Von Sandra Hüttner
Das „Haus Katharina“ der Bad Stebener Luther-Kita, zugleich ein „Haus der Kinder“ mit Krippe, Kindergarten und Hort, ist offiziell eingeweiht worden und erhielt seinen Haussegen.
Bad Steben – Die Gäste der Einweihungsfeier und vom Tag der offenen Tür mit zahlreichen Rundgängen durchs Gebäude sind schlichtweg begeistert, vom Haus, der Ausstattung und dem Außengelände. „Ein besonderer Bau“, „ein wunderschönes Haus“, „eine einladende Umgebung“, „gibt den Bedürfnissen Raum und Platz“ und „sehr funktionales Gebäude“ waren nur einige wenige anerkennende und lobende Worte für den Neubau „Haus Katharina“, dass mit dem Bestandsgebäude „Haus Martin“ die Luther-Kita Bad Steben bildet – Platz für 185 Mädchen und Jungen von der Krippe bis zum Hort. Zur Einweihung war Pfarrer i. R. Horst Bergmann mit Frau Andrea extra angereist, hatte er doch all die Jahre Planung und Bau der neuen Kita begleitet. Er führte durchs Programm und blickte auch zurück. „Abenteuerliche Zeiten liegen hinter uns und manch Rückschlag war dabei zu verkraften“, bilanzierte Pfarrer Bergmann und erinnerte, dass aufgrund einer Erbschaft die Kirchengemeinde als Bauherr tätig geworden sei, die Corona-Pandemie und die immensen Preissteigerungen auch auf dem Bausektor zur Verteuerung führten. „Durch den Verkauf des alten Kindergartengebäudes und der Aufnahme eines Darlehens war die Finanzierung trotzdem möglich, auch durch die Aufstockung des gemeindlichen Anteils einer halben Million Euro.“ Bürgermeister Bert Horn betonte die „wirklich fruchtbare Kooperation“ in den letzten beiden Jahrzehnten, so dass es gelungen sei, die Kinderbetreuung in Bad Steben kontinuierlich auszubauen und den Familien ein ebenso modernes wie pädagogisch hochstehendes Angebot bieten zu können. „Als Bürgermeister macht es mich stolz, das mit dem Haus Katharina in den Bereichen Kinderkrippe, Kindergarten und Hort ein den Bedarf deckendes Betreuungsangebot zur Verfügung steht und wir bereits heute den ab 2026 geltenden Anforderungen der Ganztagesbetreuung gerecht werden.“ Auch merkte Horn an, dass der Markt Bad Steben einen Zuschuss im siebenstelligen Bereich geleistet habe. „Es war aber nicht einfach durch den Baukostensteigerung den erforderlichen Nachschuss aufzubringen“, erläuterte Horn und dankte allen am Projekt Beteiligten, die sich auf den langen Weg gemacht haben und heute den erfolgreichen Abschluss feiern können. Die Kinder sind bereits seit März im neuen Gebäude zu Hause. Elternbeiratsvorsitzende Monika Dajczak betonte, dass die evangelische Kirchen- und die Marktgemeinde mit dem Neubau Verantwortung übernommen haben, für das Wichtigste – die Kinder. Sie betonte zugleich, dass die Jahre in der Kita für die Entwicklung der Kinder sehr wichtig seien, wünschte Spaß und Begeisterung im Kita-Leben. Grußworte sprachen auch die Planer mit Architektin Jana Herbig vom Architekturbüro Hoffmann aus Bad Steben, Garten- und Landschaftsarchitektin Susanne Augsten aus Naila und Architekt Jörg Streng, Baureferat/Projektsteuerung im Verbund Oberfranken-Ost am Kirchengemeindeamt Bayreuth. Sie dankten für das konstruktive, faire Miteinander und wussten zugleich um die großartige Handwerkerleistungen, die mit Hingabe und Professionalität erfüllt worden. Jana Herbig listete die Beteiligten auf und betonte, dass das Haus Katharina nicht nur ein Gebäude sei, sondern ein Haus mit einladender Umgebung, dass eine liebevolle Betreuung ermöglicht und, dass nicht nur Mauern und Räume geschaffen worden seien, sondern Träume und Hoffnungen Verwirklichung fanden. Besonderer Dank richteten die Redner mehrmals an das Kita-Leitungsteam Andrea Lang und Katrin Wegmann für deren „Mega-Engagement“ über all die Zeit. Jörg Streng betonte, dass dies nicht überall so sei und deshalb ein besonderes Lob gebührt. „Gemeinsam sind viele Brücken gebaut worden.“ Engagement ist das richtige Stichwort, denn auch die Einweihungsfeier zeugte von unglaublichen Einsatz und Kreativität, ob nun die bravourösen Auftritte der Kinder mit umgedichteten Liedern und einer ganz besonderen Ehre, die Tränen der Rührung nur schwer verbergen ließ, wie auch die Ausgestaltung der Feier im Allgemeinen, die sich am Nachmittag mit dem Tag der offenen Tür fortsetzte. Engagement von der Haarspitze bis zu den Fußzehen. „Wenn wir in Deutschland unsere Prägung behalten wollen, dann wird das nur auf dem Fundament des Glaubens an Jesus Christus gehen“, betonte Dekan Andreas Maar und auch, dies auch für Respekt, Mitmenschlichkeit, Freiheit wie auch Achtung vor dem Grundrechten gelte. „Der innere Kompass aller Menschen wird in der Kindheit geeicht, Familie als allererstes, dann Kindergarten und Grundschule, auch Kindergottesdienst und Jungschar sind entscheidenden Orte, in deren der innere Kompass für die nachwachsende Generation geeicht wird.“ Landrat Oliver Bär lobte die großartigen Aufführungen der Kinder, die hervorragende Organisation und sprach von einem gut gewordenen Haus. Auch betonte Bär, dass ausreichendes Personal keine Selbstverständlich mehr sei und auch nicht Personen, die Leitungsfunktion übernehmen wollen. „Hier ist dies alles vorhanden.“ Pfarrer Dirk Grießbach sprach den Haussegen und schnitt das Band mit eines der Vorschulkinder durch.