Teilen wie Martin
Teilen gehört zu den elementaren Erfahrungen des Menschseins. Wir teilen unseren Planeten und die Luft, die wir atmen. Unser Zusammenleben klappt dort besonders gut, wo die Aufteilung der Ressourcen als gerecht empfunden wird. Das gilt für den Pudding zum Nachtisch genauso wie für die zur Verfügung stehenden Legomännchen am Bausteine-Tisch.
Ein Vorbild im Teilen ist Sankt Martin. Seine Geschichte wird jedes Jahr zum Martinstag erzählt. Für die Kindergartenkinder war sie Anlass über das eigene Verhältnis zum Teilen nachzudenken:
- Ich hab mit meinem Bruder schon mal ein Hühnerei geteilt.
- Mein Bruder teilt auch mit mir.
Ich darf in seinem Zimmer auf seinem Sitzsack sitzen und auch mal in sein Bett rein. - Ich habe mit meiner Mama eine Semmel geteilt.
Da war Gurke und Salat drin und auch noch Käse. - Teilen heißt, dem anderen was geben, dann hat der andere auch was.
- Ich teile mit meiner Schwester das Bett.
Da hüpfen wir erst ein bisschen und ruhen uns dann gemeinsam auf dem Bett aus. - Ich teile mit meinem Papa die Autos. Er kriegt welche und ich auch.
- Kaugummi im Mund kann man nicht teilen, das ist eklig.
Um auch mit denen zu teilen, die in Ländern wie Moldawien und der Ukraine unter schwierigen Bedingungen leben, bestückten mehrere Familien Pakete für die Initiative des Vereins „Hoffnungsträger Ost“. Außerdem beteiligten sich die Kita-Kinder an der Aktion „Meins wird deins“. Sie brachten guterhaltene Kleidungssachen mit, die in St.-Martins-Kisten verpackt und weitergeschickt wurden.
Und natürlich durften auch die Martinslaternen nicht fehlen. Ihre Lichter strahlten am Martinstag mit den Kinderaugen um die Wette.
In ihrem bekannten Umfeld und einem Klima der Geborgenheit erlebten die Jungen und Mädchen ganz besondere Lichtstimmungen. Und sie stellten fest, dass sogar Licht geteilt werden kann.
