Kinder zwischen zwei Welten

von | 8 Okt. 2021 | Alle

Astrid und Wilfried Brüning, Pädagogen und Medienmacher aus Detmold in Nordrhein-Westfalen, waren dieser Tage zu Gast in der Bad Stebener Lutherkirche. Dort gestalteten die beiden auf Einladung des Fördervereines der Luther-Kindertagesstätte einen kurzweiligen und informativen Abend zum Thema Medienerziehung.  Noch nie war eine Elterngeneration in dieser Angelegenheit so gefordert wie die jetzige. Die Referenten setzten in ihren Ausführungen auf die Zwei-Welten-Waage. 10 Minuten digitales Konsumverhalten sollten bei Schulkindern von 30 Minuten realen Lebenserfahrungen ausgeglichen werden, bei den Jüngeren sogar durch 40 Minuten. Das menschliche Hirn braucht Eindrücke durch alle Sinne. Die des Bildschirmerlebens sind nicht geeignet, unsere Neuronen so zu vernetzen, dass sie zu Hochform auflaufen können. Ungenützte Hirnzellen verkümmern nach dem Motto „Use it or lose it!“ Wie viel Nicht-Entwicklung, so fragte Wilfried Brüning die Anwesenden, wollen Sie Ihrem Kind zumuten? Im weiteren Verlauf des Abends erklärten die Brünings, warum Videospiele ein hohes Suchtpotential haben. Sie sorgen für immer neue Dopaminausschüttungen und sprechen die Steinzeitareale unseres Gehirns an. Die Algorithmen werden mit hohem Aufwand so geschrieben, dass sie unsere archaischen Bedürfnisse ansprechen. Dabei wird das Prinzip der Belohnung im Gegensatz zum normalen Leben auf den Kopf gestellt. Viel Belohnung für wenig Leistung lautet das Erfolgsrezept der Spielemacher. Besonders empfänglich für dieses System sind Kinder und Jugendliche, deren Dopaminkontrollsystem am Anfang des Lebens noch nicht fertig ausgereift ist. Erst mit 25 Jahren kann man von einer vollständigen Entwicklung ausgehen. Bis dahin brauchen Kinder Eltern, die im Team agieren, vereinbarte Regeln nicht schon am Folgetag zur Diskussion stellen und nicht in Palaver-Pädagogik verfallen. Das Publikum in der Lutherkirche bekam an diesem Abend staunenswerte Informationen, lebendige Beispiele und kritische Denkanstöße auf unterhaltsame Weise dargeboten. Sie alle haben zum wichtigen Thema Medienerziehung neue Erkenntnisse für ihren Alltag gewinnen können.

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