Viele kleine fleißige Handwerker waren am Samstag im Staatsbad mit ihren Familien unterwegs, wanderten von Station zu Station, um dort ihr Können und Wissen zu demonstrieren. „Familien-Handwerkertag“ feierte die Luther-Kita mit 130 Kindern und ihren Familien. Seit Februar hatten die Mädchen und Jungen handwerkliche Erfahrungen in den Berufen Schreiner, Maurer, Maler, Gärtner, Friseur, Fliesenleger, Klempner und Schneider gesammelt und schlüpften nun selbst in die Rollen einiger Handwerker – und man muss sagen, sehr fachmännisch. An fünf Stationen mit Kuscheltierwerkstatt im Kurpark, fetzigen Klempner-Drums im Martin-Luther-Haus mit Fredi Wunner und davor ein Mauerwurf und Handwerkerpuzzle, einer Zollstock-Challenge in der Lutherkirche, eine künstlerische Fliesengestaltung in der Luther-Kita und ein großartiges Baustellenshooting für die ganze Familie mit Bassant Abdelgawad in der Villa Sonnenschein standen auf dem Programm. Natürlich gab es auch deftige und süße Leckereien zu Stärkung. Nicht zu vergessen, die bekannten Handpuppen Timmy und Lotte werkelten fleißig mit und waren in der Kuscheltier-Werkstatt mit allerlei Tipps und Ratschlägen nebst Hilfe im Einsatz. Fünf Stunden standen für die Familien zur Verfügung, um die Handwerkerwelt einzutauchen. Auf Eimern und Rohren schwangen die Kinder ihre Stecken und Nudeln, erzeugten unter Anleitung von Fredi Wunner rhythmische Klänge, ob nun mit dem Wellermann-Song oder dem Lied „Ich bin ein Gummibär“. Zielgenauigkeit war gefragt beim Einwurf der Kartonmauern und dann Puzzlefieber, um die Handwerksbilder nach dem Auffinden der Teile zusammensetzen zu können. An der Lutherkirche gab es für jedes Kind einen Zollstock und los mit dem Messen, ob nun die Breite der Eingangstür, die Stufe des Altarraums oder des Gesangsbuchs. Das richtige Maß galt es mit dem passenden Bild zu verbinden und noch die Rollstuhlrampe vor der Kirche ausmessen, um festzustellen wie oft der Zollstock angelegt werden muss. Als Abschluss eine Zollstockfigur – und Foto. In der Schneiderwerkstatt konnten die Kinder aus fünf Figuren wählen, darunter Dino und Wal. Los ging es mit dem Füllen, dann dem Anbringen von Druckknöpfen zum Schließen der Naht und Aufbringen von Augen. Klar, durfte jedes Kind sein eigen hergestelltes Kuscheltier mit nach Hause nehmen. Auf dem Baustellenshooting war die Auswahl an Requisiten groß, Westen, Helme und Hemden nebst zahlreichen Baufahrzeugen. Und beim Fliesenkreieren war Fantasie gefragt, ob nun in der Auswahl der Muster wie auch Farben. Auch der Förderverein war vertreten und überreichte jedem Kind ein mit Helium gefüllten Bauhandwerkerluftballon, so dass am Samstag viele Baufahrzeuge „schwebten“.
Text: Sandra Hüttner